RASSEPORTRAIT
POA / PONY OF THE AMERICAS - EINE AUSSERGEWÖHNLICHE RASSE!
Oft ist es der Zufall der die besonderen Dinge hervorbringt wie es auch 1954 in den USA geschehen ist. Les Boomhower züchtete ursprünglich Shetland Ponys als er von seinem Nachbarn eine Araber-Appaloosa Stute angeboten bekam. Diese war von einem Shetland Hengst trächtig. Diese Anpaarung brachte ein Hengstfohlen hervor, welches weiß mit schwarzen Punkten war. Diese Punkte verteilten sich über den ganzen Körper, auf der Flanke befand sich ein besonderer Punkt, der eine schwarze Hand formte. Les war von diesem Punkt so begeistert das er ihn „Black Hand“(POA #1) nannte.
Diese außergewöhnliche Anpaarung kombinierte die besondere Fellzeichnung des Appaloosas, den edlen Kopf des Arabers zusammen mit dem kompakten und robusten Gebäude des Quarter Horses. Die Amerikaner wünschten sich ein Pony mit allen Vorzügen eines Pferdes. Es sollte klein, aber dennoch tragfähig sein und in seiner Optik dem „ Little Horse Look“ entsprechen. Außerdem sollte es für alle Sparten der Reiterei geeignet sein. Während man in Amerika viele POAs mit dem Rassetypischen Stockmaß von 117-142,5 cm findet, gibt es in Deutschland mittlerweile sehr viele POAs, die ein Stockmaß zwischen 140-145 cm erreichen und so auch auf Grund ihrer sehr guten Gurttiefe und starken Röhrbeine auch locker Erwachsene bis ca. 70 kg tragen.
Folgende Rassemerkmale soll das POA besitzen:
- - Stockmaß zwischen 46 – 56,1 „inches“ (117 – 142,5 cm)
- - eine sichtbare weiße Sklera des Auges (Menschenauge)
- - gesprenkelte Haut an Nüstern, Auge und Lippen (mottled Skin)
- - längs gestreiften Hufe (stripped hoves)
- - Fellzeichnungen des Appaloosas
- - kleinen und edlen Kopf mit wachen/ruhigen Augen und kleinen Ohren
FELLZEICHNUNGEN

FEW SPOTTED LEOPARD PATTERN
Erscheint aus einiger Entfernung völlig weiß, die dominierende Körperfarbe wird durch vereinzelte Spots (Punkte) unterbrochen, häufig dunkel durchgefärbte Bereiche sind Ohren, Streckseite der Ellenbogen, an der Flanke und Unterseite des Halses

LEOPARD PATTERN
dunkle Flecken die sich auf einer weißen Grundfarbe über den ganzen Körper verteilt

FROST PATTERN
kleine weiße Punkte (Spots) die sich über Kruppe, Rücken und Lende auf der Grundfarbe verteilen

BLANKET PATTERN
Eine dunkle Grundfarbe die eine weiß abgrenzende „Decke“ besitzt, welche sich über die Hinterhand erstreckt. Die „Decke“ (Blanket) kann dunkle Flecken besitzen

WHITE- WITH BLACK SPOTS
dunkle Flecken die sich auf einer weißen Grundfarbe über die Hinterhand und den Rücken verteilen

MARBLEIZED ROAN PATTERN
Rötlichgraue Fellzeichnung, Mischung aus helleren und dunkleren Farben so dass sich ein Bild ergibt, dass an Marmor erinnert

ROAN
eine dunkle Grundfarbe mit weißen Stichelhaaren die sich über Flanke und Schweifansatz erstrecken

SOLID WITH DARK SPOTS
vereinzelte dunkle Punkte (Spots) durchziehen eine einheitliche Grundfarbe

SNOWFLAKE PATTERN
kleine weiße Punkte (Spots) die unregelmäßig auf der Grundfarbe verteilt sind
Die POAs eignen sich für nahezu allen Reitdiziplinen, von klassischen Westernreitdiziplinen über Fahrsport bis hin zum Distanzreiten. Durch seinen ruihigen und ausgeglichen Charakter eignet sich das POA auch hervorragend für das therapeutische Reiten. Aber auch als Partner für die Familie zeichnet es sich durch seine robusten, gelassenen, leistungsbereiten und intelegineten Eigenschaft aus. Das sind die perfekten Vorraussetzungen für eine Familie um gemeinsam mit seinem Pferd zu wachsen und reifen.
Nach über 60 Jahren hat sich das POA zu eine der gefragtesten Rassen der USA entwickelt. Black Hand war das erste registrierte POA, seit diesem Zeitpunkt sind Mittlerweile über 40.000 POAs dazu gekommen. 1999 importierte Mike Geitner den ersten Hengst (Santee Champ) nach Deutschland, seit dem erfreut sich das POA auch hier zu lande einer immer größeren Beleibtheit. Nach aktuellem Stand befinden sich ca. 150 registrierte POAs alleine in Deutschland, Tendenz wachsend. Stark beeinflusst wird die Zucht dabei von den bekannten Hengsten wie Santee Rustler Bill, Santee Champ, Santee Silver Sun, Sunnyside, Santee Prestige und Gold Dreamer
Die Rasse wird in Amerika seit 1954 vom Pony Of the Americas Club Inc. betreut und in Deutschland wird das Zuchtbuch vom bayerischen Zuchtverband für Kleinpferde und Spezialrassen und vom Appaloosa Horse Club Germany geführt. Alle Fans dieser Rasse tauschen sich jedoch im Pony Of the Americas Club Germany e.V. aus, der es sich zum Ziel gemacht hat diese tollen Pferde weiter bekannt zu machen.
Auf der Homepage des Deutschen POA Clubs findet man allerhand Informationen zur Rasse sowie Züchterlisten, Deckhengste und Verkaufspferde. Auch einen Veranstaltungskalender kann man dort finden und der POACG freut sich über zahlreiche Besucher und viele Interessierte!